Dieser 40. Newsletter erinnert an ein Buch, das leider nicht bei uns erschienen ist. Wer noch weiter liest, findet dann auch Geschenktipps für Libelle-Bücher, in denen garantiert Weihnachten – von der Gobi bis Wien – eine Rolle spielt.
Freundinnen und Kollegen,
Damen und Herren vom Schwarm der papierblätternden Leser ...
1.) Die markerschütterndste Version der Bethlehem-Geschichte gibt es leider nicht bei Libelle: Jenes Weihnachtsspiel in John Irvings «Owen Meany» (Diogenes), bei dem der Engel ins Trudeln kommt, die eine Hälfte des Esels ohnmächtig wird und das Krippenkind die Szenerie überhaupt aus den Fugen fingert.
2.) Aber wir haben weiterhin jene Geschichte, in der es um die rechtzeitige Beschaffung eines Baums geht und sich für Fremde in der Wüste eine warme Jurte findet. Heiter, menschenfreundlich und mit stillem Witz.
In jedem Advent bekommen wir Anfragen: wie das denn sei mit dem öffentlichen Vorlesen dieser wunderschönen Geschichte von Fritz Mühlenweg «Der Christbaum von Hami». Bei der Adventfeier des Vereins, im Seniorenheim und und und.
Wir freuen uns dann jeweils. Ein Autor bleibt lebendig bei seinen Lesern. Und fügen hinzu: Wär nett, wenn ihr den beglückten Zuhörern zum Schluss eure Erstausgabe von 2004 hochhalten könntet.
Das schöne Büchlein – preiswerter als eine Kinokarte – drucken wir seither nach. Die zeitlosen Zeichnungen von F. W. Bernstein sind immer noch dabei.
3.) Stell dir vor: es wird Weihnachten und dein Vater ist Otto Dix.
»An einem Weihnachtsfest hat Nelly auch ihr Puppenhaus bekommen, von Mammi und Papi aus Zigarrenkisten ganz im Stil einer Bauhaus-Villa mit Flachdach gefertigt. Außen mit einem Papier beklebt, das Backsteinmuster zeigte, mit Glasfenstern und einer Gartenanlage rings ums Haus. Man konnte die Deckel aufklappen, um die einzelnen, wunderbar eingerichteten Zimmer zu öffnen: Schlafzimmer, Badezimmer, auch ein großes Wohnzimmer, für das Ursus und ich später einen Flügel bauten. Kleine Fahrradbirnen, mit einer Batterie verbunden, ließen über Kronleuchter, Stehlampen und Nachttischlämpchen bei Nacht das Haus leuchten.«
Es gibt noch mehr lichtvolle Szenen in den Erinnerungen, die Jan Dix in diesem Sommer endlich zum Buch gemacht hat: »In Freiheit dressiert«. Eine Jugend im Dix-Haus. (Unsere vorletzte Novität, übrigens.)
4.) Erfurt im Nachkrieg. Die Kälte, die Glocken.
»Am Abend des ersten Sankt-Martins-Tags nach dem Krieg fand auf dem Domplatz ein Fest für Kinder statt. Ich wusste nicht, und kein Kind schien es zu wissen, was passieren würde ...«
(»Christoph Meckel, Erinnerungen an Lebzeiten«) Mit Graphiken des Autors.
5.) Wien, Advent in der Klosterschule
»Dieses Weihnachtsspiel gehört zu den unangenehmen Dingen im Schulalltag, es gehört zu den Reden der Schwester über die ›Beinkleider‹ der Mädchen, die bis zu den Knien zu reichen und unten geschlossen zu sein haben.« (Schwalbenschrift« von Ilse Helbich)
Ihre Buchhandlung vor Ort besorgt fast alle unseren Bücher über Nacht. Wer keinen Laden mehr findet, gehe nicht über den Amazonas sondern bestelle per Rück-Mail direkt bei uns. Drei bis fünf Tage bis zum Eintreffen des portofreien Päckchens sollten drin sein. (Es geht ja rund, derzeit ...).
Freundlich grüßen die Verlegerei und Ihr
Ekkehard Faude
5. Dezember 2017
Libelle Verlag
Ekkehard Faude | Elisabeth Tschiemer
Sternengarten 6
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Falls Sie erstmals ungefragt dabei sind oder den 41. Newsletter partout nicht wollen: ein kurzes »40 langt« genügt (info@libelle.ch). |