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Eine geglückte Aussteiger-Geschichte:
2005 ist Fritz Mühlenwegs Hauptwerk »In geheimer Mission durch die Wüste Gobi« 55 Jahre alt geworden. Eine schöne Zahl, für ein so jung gebliebenes Buch
Anlass genug für eine erzählende Biographie seiner ersten 35 Jahre, also vor allem: portrait of the artist as a young man.
[Stimmen aus dem Feuilleton] | [Angaben zum Autor]
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Das Buch
Eine geglückte Aussteiger-Geschichte. Vor allem aber die spannende, heftig mäandernde, riskante Suche eines ungewöhnlichen Deutschen nach einem eigenen Weg.
Fritz Mühlenweg (18981961) wächst wie Brecht, Kästner, Jünger und andere seiner Generation in einem wirtschaftlich satten Bürgertum auf. Konstanz am Bodensee for ever? Nach dem Weltkrieg erfüllt der mehrfach Begabte einige Jahre lang alle Erwartungen von Familie und Milieu. Dann will er nur noch weg aus einem Kaufmannsleben in der krisenhaften Demokratie. Und überhaupt weg aus Europa.
Der 28-Jährige bricht aus, kommt als Zahlmeister in die auf mehrere Jahre ausgelegte Ostasien-Expedition von Sven Hedin. Auf Wüstenpfaden zwischen Peking und Sinkiang lernt Mühlenweg die Sprache der mongolischen Nomaden und ihre gelassenere, freundlichere Lebensart.
In der Gobi malt er Bilder, die ihm ein Leben als Künstler möglich erscheinen lassen. Und er schreibt Briefe, in denen er jene bildhafte, humorvolle Erzählart erprobt, die knappe 20 Jahre später den Maler vom Bodensee zum viel gelesenen Roman-Autor werden lassen.
Der Künstler als junger Mann und dann nicht mehr so junger Mann. Der umjubelte Schriftsteller in seinem letzten Jahrzehnt. Und wie einer zum Klassiker wird, ohne dass die Literaturgeschichtsschreibung es merkt. Ist doch mehr als einen Blick wert, wenn ein Autor auch nach 50 Jahren bei immer neuen LeserInnen für Leseglück sorgt ...
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Der Autor
Ekkehard Faude, Jahrgang 1946, Verleger, lebt am Bodensee und beschäftigt sich über ein Jahrzehnt schon mit dem Leben und Werk des ebenfalls in Konstanz geborenen Fritz Mühlenweg.
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