Franz Michael Felder LIBELLE VERLAG - FRANZ MICHAEL FELDER - SONDERLINGE
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Der Bauer und Literat Franz Michael Felder entwirft hier ein Dorf im Bregenzerwald als ein Weltdorf, in dem Konflikte einer Zeit ausgehandelt werden: zwischen Bewahrern der Tradition und aufklärungsgewissen Aktivisten.

[Stimmen aus dem Feuilleton] | [Angaben zu Autor und Herausgeber]


Franz Michael Felder, Sonderlinge

F R A N Z   M I C H A E L   F E L D E R
Sonderlinge
Bregenzerwälder Lebens- und Charakterbilder aus neuester Zeit

Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von
David Franzoi und Jürgen Thaler
sowie mit Beiträgen von Otmar Gassner und Norbert Häfele

496 S., schöne Klappenbroschur

Euro 24,20 [D] / 24,90 [A]
ISBN 978-3-905707-69-4


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Erscheint am 10. Dezember 2020

Das Buch
Mit den »Sonderlingen« glückte Franz ­Michael Felder etwas Riskantes: Er entwickelte eine Handlung, die in der unmittelbaren Zeit seiner Leser spielte, im vertrauten Dorf Schoppernau und im Bregenzerwald der Jahre um 1860.
Seine Bauern, Handwerker und unerschrocken denkenden Frauen müssen mit den Alltagsproblemen einer bäuerlichen Welt zurechtkommen: Wetterschaden, Weideglück, krankes Vieh, Familienzwist und Liebeleien. Sie haben mit Generationskonflikten und Dorferweiterung zu tun, mit geizigen Frömmlern, Abergläubischen, mit Hütern des Herkommens und dem Erfolg Neuerers, der aus der Fremde mit anderen Ideen zurückkam und gar Bücher liest. Bald verschreien sie ihn und seinen Sohn als Sonderlinge.
In heiteren und bedrohlichen Szenen geht es um eine Gemeinschaft, die im Gespräch bleiben will: Erzählt und gestritten wird vor der Kirche, im Wirtshaus, an geselligen Winterabenden und im freieren Leben auf den Sommeralpen. Der bedrohte Zusammenhalt bewährt sich schließlich in einer gemeinsamen Rettungsaktion, als der Sonderling nach ­einem Lawinenabgang vermisst wird.
Der Bauer und Literat Franz Michael Felder entwirft hier ein Dorf im Bregenzerwald als ein Weltdorf, in dem Konflikte einer Zeit ausgehandelt werden: zwischen Bewahrern der Tradition und aufklärungsgewissen Aktivisten. Seine lebendige Sprache, sein genauer Blick auf menschliche Charaktere und die Erfordernisse der Moderne machen diesen Roman auch heute noch lesenswert.

Der Autor
Franz Michael Felder (1839–1869) wuchs in Schoppernau auf. Nach dem frühen Tod seines Vaters bewirtschaftete er mit der Mutter einen Kleinbauernhof. Ein Leben im schönen Bregenzerwald, aber in Armut, sommers mit den Kühen auf der Alp. Als der Junge das Lesen entdeckt, weitet sich sein Horizont. Die wirtschaftliche Abhängigkeit von Handelsmonopolen und die weltanschauliche Zurüstung durch eine bildungsfeindliche Kirche erkannte Felder bald als Grundprobleme seiner Zeit. Als 27-Jähriger gründete er eine landwirtschaftliche Genossenschaft. Mit Gleichgesinnten plante er die Gründung einer Reformpartei in Vorarlberg.
Den größeren Ruhm erlebte Felder aber als Schriftsteller. Sein Zeitroman (»Sonderlinge«) kam 1867 bei Hirzel he raus – gleichzeitig mit dem Druck der Novelle »Liebeszeichen«. Im Jahr darauf erschien sein Roman »Reich und Arm«. Der Autor wurde Ehrenmitglied des Leipziger Germanistenclubs, auch wegen seiner Zuarbeiten für das Grimm’sche Wörterbuch.
Nach dem Tod seiner geliebten Frau schrieb Felder seine Lebensgeschichte nieder, sie wurde eine der lebendigsten deutschsprachigen Autobiografien. Er starb, noch nicht dreißigjährig, am 26. April 1869.

Die Herausgeber
David Franzoi, geboren 1992, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Leopold Franzen Universität in Innsbruck und Lehrer für Deutsch und Latein.
Jürgen Thaler, geboren 1968, ist Leiter des Franz-Michael-Felder-Archivs in Bregenz.



Stimmen aus dem Feuilleton (zu Reich und Arm):
Franz Michael Felder steht im mit seinem letzten Vorarlberg-Roman »Reich und Arm« auf der ORF Bestenliste! (Januar 2008: Platz 6; Februar 2008: Platz 4)
»Der kleine, aber engagierte Libelle-Verlag hat einen Klassiker des poetischen Realismus in Österreich neu aufgelegt. In seinem Roman ’Reich und Arm’, 1868 erstmals erschienen, erzählt der Vorarlberger Franz Michael Felder eine sozialkritische Geschichte aus dem Bregenzerwald. Der Germanist Karl Wagner hat ein instruktives Nachwort zu dem Band beigesteuert: »’Reich und Arm’ ist ein sozialer Roman auch darin«, schreibt Wagner, »daß er die soziale Obdachlosigkeit präzise erforscht, also auch ein Gegenwartsroman für uns Heutige ist. «

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