Christoph Meckel LIBELLE VERLAG - CHRISTOPH MECKEL - RUSSISCHE ZONE
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Erinnerungen an den Nachkriegsalltag zwischen anarchischen Freiräumen, unvorhersehbaren Unglücken und dem Zwang der Besatzer

[Stimmen aus dem Feuilleton] | [Angaben zum Autor]


Christoph Meckel, Russische Zone

C H R I S T O P H   M E C K E L
Russische Zone

Erinnerung an den Nachkrieg
Mit Graphiken des Autors
112 Seiten, Französische Broschur, fadengeheftet

Euro 16,90 [D] / 17,40 [A]
ISBN 978-3-905707-47-2

Juli 2011

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Nach den Erinnerungen an Marie Luise Kaschnitz und Peter Huchel erzählt Christoph Meckel in seinem neuen Text von Kindheitserfahrungen im Erfurt der Nachkriegszeit. (Vorabdruck in »Sinn und Form. Beiträge zur Literatur« Heft 3/2011.

Das Buch
Eine Kindheit in der grauen Zone aus Nachkrieg und Unfrieden: Christoph Meckel ruft sich Bilder zurück, die dem Zehnjährigen fürs Leben bezwingend wurden. Ein Weiterleben nach den Bombenangriffen, im Haus der Großeltern in Erfurt: von der kurzen Präsenz der Amerikaner und der längeren Besetzung durch die Russen bis hin zur abenteuerlichen Flucht mit der Mutter über die grüne Grenze im Sommer 1947.
Ein Kind im Nachkriegsalltag zwischen anarchischen Freiräumen, unvorhersehbaren Unglücken und dem Zwang der Besatzer; mit überforderten Erwachsenen, die mit Flüchtlingen, dem Eindringen der »Razzia« und den Deportationen zurechtkommen müssen. Noch in den Szenerien des Schreckens regt sich die Utopie eines freieren Daseins.
Auf den letzten Seiten setzt der Autor seine Erinnerungen auf eine neue Spur: die seiner Aneignung russischer Dichtung (»Nachricht für Baratynski«), in deren Mitte er seine Begegnung mit Paul Celan als Übersetzer von Jessenin, Blok und Mandelstam im Paris der 50er-Jahre rückt.

E
innerungen an den Nachkriegsalltag zwischen anarchischen Freiräumen, unvorhersehbaren Unglücken und dem Zwang der Besatze

Der Autor
Christoph Meckel, 1935 in Berlin geboren, wuchs – nach Jahren in Erfurt – in Freiburg/Br. auf. Er verließ das Gymnasium vor dem Abitur, bereiste Europa, Afrika und Amerika, bevor er Malerei und Graphik studierte (in Berlin: »drei Tage«), ohne Abschluss. In den Jahrzehnten danach lebte er u. a. in Berlin, Paris, Ötlingen (Baden), in der Toskana und in Südfrankreich.
Seit 1956 arbeitet Christoph Meckel – als Lyriker früh ausgezeichnet – freiberuflich als Schriftsteller und Graphiker.
Einer breiteren Leserschaft wurde er durch seine Prosa­bücher bekannt (»Licht«, »Suchbild. Über meinen Vater«). Bei Libelle erschienen zuletzt »Wohl denen die gelebt. Erinnerung an Marie Luise Kaschnitz« und »Hier wird Gold gewaschen. Erinnerung an Peter Huchel«.
Christoph Meckels Werk wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Joseph-Breitbach-Preis und dem Schiller-Ring der Deutschen Schillerstiftung.



Stimmen aus dem Feuilleton

Wie man davon lebt, ein zehn Jahre alter Junge zu sein

»Christoph Meckel beherrscht die hohe Schule, einen Punkt zu setzten.Wo ihn der Wortrausch davon trägt, etwa bei der Beschreibung des Glockenläutens im Erfurter Dom, zügelt er sich stets im richtigen Augenblick, wechselt Tempo, versammelt sich. Seine Prosa, gebändigt bei aller lyrischen Kraft, gewinnt dadurch etwas Federndes, das sie beglückend leicht wirken lässt. Meckel hat sich 66 Jahre Zeit gelassen, um seine Kindheit aus dem Schutt der russischen Zone zu bergen. Jetzt kann er sicher sein: Sie wird ihn überdauern.
«
Urs Heftrich, 8. August 2012, Frankfurter Allgemeine Zeitung

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Wie der Autor als Zehnjähriger das Endes des Zweiten Weltkrieges 1945 in Erfurt erlebte
»'Erinnerungen an den Nachkrieg' – lautet der Untertitel dieser beeindruckenden Prosa von Christoph Meckel. Er schildert das trostlose Durcheinander einer Zeit, die in der Literaturgeschichte oft als 'Stunde Null' umschrieben wird. [...] Praktisch jeder Satz, dieser scheinbar leichtfüßig dahingeschriebenen Prosa ist vollgestopft mit aufregenden Bildern, poetischen Farben und exotischen Gerüchen. Vollkommen unaufgeregt erzeugt Meckel auf diese Weise ein Höchstmaß an subtiler Spannung.
«
Volker Strebel, 26. Dezember 2011, Berliner Literaturkritik

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Ein kleines Meisterwerk
»Knappheit und Lakonie, überraschende Schnitte und Fügungen, Sprachrhythmus und Melodie, Anspielungen und Aussparungen – das sind die Merkmale dieser bestechenden Prosa. Es ist gerade die Sparsamkeit bei der Schilderung erlebter Angst und erlittenen Grauens, die sie umso eindrücklicher machen. […].
Meckels Buch ist frei von Larmoyanz und Verbitterung gegen die Russen. Und das Kind, das untern den Bedingungen der Besatzung, trotz innerer Bereitschaft, kein Russisch erlernen sollte, wird als junger Mann zum Liebhaber russischer Literatur – um im Paris der Fünfzigerjahre schließlich Paul Celan zu treffen und im Manuskript seiner Nachdichtungen Mandelstams, Bloks und Jessenins zu lesen.Ein versöhnlicher Ausblick am Schluss dieses kleinen Meisterwerks.
«
Jan Koneffke, 11. November 2011, Die P
resse

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Wie der Autor als Zehnjähriger das Endes des Zweiten Weltkrieges 1945 in Erfurt erlebte
»In dem liebevoll gestalteten und im kleinen Libelle-Verlag im schweizerischen Lengwil erschienenen Band "Russische Zone" erzählt Christoph Meckel, wie er mit der Mutter und seinen Geschwistern bei den Großeltern mütterlicherseits in Erfurt im April 1945 Zeuge war des Einmarsches der amerikanischen und, ab Juli 1945, der russischen Truppen. [. . .] Die "Erinnerung an den Nachkrieg" ist ein atemberaubend geschriebener Bericht, der das Jahr 1945 gerade für den nachgeborenen Leser sehr intensiv nacherlebbar macht.«
Kai Aghte, 17. September 2011, OTZ, Thüringen – Christoph Meckel berichtet von Kindheitstagen in Erfurt

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Ein herausragendes Exempel jener autobiographischen Literatur,
in der Dichtung und Wahrheit zu ihrem Recht kommen

»
So gesehen, entfaltet Christoph Meckel in seiner jüngsten Publikation »Russische Zone« über weite Strecken eine lyrische Prosa, die nicht Handlung entwickelt, sondern Bilder aufbaut, Erinnerung fixiert und Erfahrung festhält. Meckels wunderbar geschmeidige, atmende und federnde Prosa des Dingworts folgt einer thematischen Spur, die seine Erinnerungsbücher an Marie Luise Kaschnitz (»Wohl denen die gelebt«) und an Peter Huchel (»Hier wird Gold gewaschen«) gelegt haben. (…)
Mag sein, dass es eines zeitlichen Abstandes von 65 Jahren bedurfte, bevor das hier beschworene Material der dichterischen Verarbeitung zugänglich war; so unverstellt hat sich Meckel jedenfalls kaum je der eigenen Vita zugewandt, den Fanalen der eigenen Biographie, ihren Abgründen, Brüchen und Schrecken. »Russische Zone« ist, vergleichbar Wolfgang Koeppens »Jugend«, ein herausragendes Exempel jener autobiographischen Literatur, in der Dichtung und Wahrheit, das Geschehene wie das Imaginierte zu ihrem Recht kommen.«
Hartmut Buchholz, Badische Zeitung, August 2011 – Die Welt hängt in der Schwebe

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Suchbild »Ich«
Was für ein Triptychon: »Suchbild. Über meinen Vater«, »Suchbild: Meine Mutter« und jetzt erst und erst jetzt: »Erinnerung an den Nachkrieg«! Ein offenes Kunstwerk, zu verdanken einem Verfahren, das sowohl dem Eifer eines historiographischen Positivismus als auch dem Zorn einer »hinterfragenden« Ideologiekritik überlegen ist.
Herrmann Wallmann, WDR

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»Meckels Erinnerungen haben eine ungemeine Intensität.«
Hanne Kulessa im hr2-Kulturgespräch. Podcast zum Nachhören:
http://mp3.podcast.hr-online.de/mp3/podcast/hr2_buch/hr2_buch_20110811.mp3

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