Christoph Meckel LIBELLE VERLAG - CHRISTOPH MECKEL - HIER WIRD GOLD GEWASCHEN
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[Stimmen aus dem Feuilleton] | [Angaben zum Autor]


Christoph Meckel, Hier wird Gold gewaschen

C H R I S T O P H   M E C K E L
Hier wird Gold gewaschen

Erinnerung an Peter Huchel
Mit Graphiken des Autors
80 Seiten, Französische Broschur

Euro 14,90 [D] / 15,30 [A]
ISBN 978-3-905707-38-0



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»Es ist ein meisterhaftes Charakterporträt, das Meckel entwirft: gezeichnet mit Liebe und Bewunderung für den Lyriker Huchel, zugleich mit einer ironischen Distanz, die erst Glaubwürdigkeit verbürgt.« (F.A.Z.)


Ein aufschlussreicher und bewegender Text, der mit dem Grab in Staufen und jener Breisgauer-Gegend beginnt, in der Peter Huchel seine letzten Jahre verbrachte; und der noch lange nicht endet in der Mark Bandenburg, die seine Lebenslandschaft blieb und zu Bildern in seinen Gedichten wurde, mit ihren Wasserläufen, ihrem Licht und den Verwunderungen der Geschichte:
»Hier wird Gold gewaschen
und auf zerbrochene Ziegel geschüttet.«


Das Buch
Christoph Meckel geriet als Vierzehnjähriger in den Bann der Worte und Sprachbilder von Peter Huchels Gedichten. Den um drei Jahrzehnte älteren Huchel kannte er da schon: Sein Vater Eberhard Meckel hatte mit Huchel in der Berliner Künstlerkolonie am Laubenheimer Platz gewohnt, und beide waren mit Günter Eich befreundet. Dichterfreundschaften, die in der Diktatur hielten und nach Kriegsende schwieriger wurden.

»Andere Lyriker verfügten über Vokabular, Peter Huchel war im Besitz eines Wortschatzes«. Von Berlin (West) aus, wo Christoph Meckel seit den späten 50er-Jahren lebte, begann seine lebenslange Freundschaft mit Peter Huchel. Besuche unter den Augen der Stasi. Huchel – als Chefredakteur von »Sinn und Form« in der frühen DDR deren eigensinnigster und umsichtigster Literaturkritiker – wurde nach dem Mauerbau von den Machthabern aus seinem Amt gedrängt, überwacht und in einer zerstörerischen Isolation gehalten. Erst 1971 wurde ihm die Ausreise in den Westen erlaubt.

Erinnerungen an Gespräche und geteilte Stille in Wilhelmshorst, Berlin, London und Staufen, ein wechselweiser Tausch aus dem Weltgedächtnis der Dichtung. Erinnerung auch an Feigheiten von Zeitgenossen und an widerständigen Mut, als Literatur mit den Ideologien eines geteilten Landes zurechtkommen musste. Aus all dem wird die Figur des Dichters, des literarischen Zeitgenossen und die Besonderheit des Menschen Peter Huchel eindrücklich konturiert. Auch seine späten Erfolge und sein Verstummen.

Ein Erinnern, das den Finessen seiner Versbewegungen und seines Wortschatzes nachgeht, die Magie seiner Gedichte gegen vorschnelle Festschreibungen verteidigt, und mit gleicher Eindringlichkeit die politische Verstörung einer Epoche aufruft.

Christoph Meckels Erinnerungsstil ist entschieden und setzt den Leser dennoch frei: die poetisch verdichtete Prosa eines Autors, der gegen die Drift gesellschaftlicher Vergesslichkeiten die eigenen Bilder setzt.

Der Autor
Christoph Meckel, 1935 in Berlin geboren, wuchs in Freiburg/Br. auf. Er verließ das Gymnasium vor dem Abitur, bereiste Europa, Afrika und Amerika, bevor er in Freiburg und München Malerei und Graphik studierte (in Berlin: »drei Tage«), ohne Abschluss. In den Jahrzehnten danach lebte er in München, Berlin, Paris, Rom und Ötlingen (Baden), in der Toskana und in Südfrankreich.
Seit 1956 arbeitet Christoph Meckel freiberuflich als Schriftsteller und Graphiker. Der früh schon ausgezeichnete Lyriker schuf auch mit seinem graphischen Werk eine eigene Welt (z. B. »Weltkomödie« – seit 1958 in über 1000 Radierungen).
Einer breiteren Leserschaft wurde Meckel durch seine Prosabücher bekannt (»Licht«, 1978, »Suchbild. Über meinen Vater«, 1980, »Suchbild. Meine Mutter«, 2002). Seine Beschäftigung mit Leben und Wirken anderer Dichter wie auch seine Freundschaft mit Zeitgenossen ist in beeindruckenden Texten nachzulesen (»Erinnerung an Johannes Bobrowski«, 1978, »Nachricht für Baratynski«, 1981).
Christoph Meckels Werk, das seit 1981 hauptsächlich bei Hanser erscheint, wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Joseph-Breitbach-Preis (2003) und dem Schiller-Ring der Deutschen Schillerstiftung (2005).
Christoph Meckels Werk, das seit 1981 hauptsächlich bei Hanser erscheint, wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Joseph-Breitbach-Preis (2003) und dem Schiller-Ring der Deutschen Schillerstiftung (2005).
Seine Erinnerungen an Marie Luise Kaschnitz (Libelle 2008) ist zu einem viel beachteten Buch geworden.



Stimmen aus dem Feuilleton

… Man wünscht sich als Leser, Meckel könnte sich entschließen, der Serie der »Erinnerungen« an Kaschnitz und Huchel noch eine dritte »Erinnerung« folgen zu lassen …
Meckel, selbst ein bedeutender Lyriker und Prosaautor, gelingt mit diesen siebzig Seiten Vergegenwärtigungsprosa etwas Außerordentliches: Peter Huchels Biographie als politischer Fall skizziert in anteilnehmender Präzision, Peter Huchels dichterisches Werk dokumentiert als exemplarisches Gelingen von Poesie. […]
Christoph Meckel hat dem Freund, ihm nah und vertraut, ihm fremd und fern, eine kongeniale "Erinnerung" gewidmet, in einer lyrisch verdichteten Sprache, zart und präzise, unbestechlich und unbeirrbar. Man wünscht sich als Leser, Meckel könnte sich entschließen, der Serie der "Erinnerungen" an Kaschnitz und Huchel noch eine dritte "Erinnerung" folgen zu lassen – an Günter Eich.«
Hartmut Buchholz Badische Zeitung, (23. 1. 2010)

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… es sind diese Einblicke, die dieses kleine, kaum 80 Seiten starke Buch so wertvoll machen
»Christoph Meckel findet in seiner „Erinnerung an Peter Huchel“, schon wie bereits im viel beachteten Werk über die Kaschnitz, immer wieder den richtigen Ton, das richtige Wort. Es ist keine Weihe, sondern eine von jahrelangen persönlichen Begegnungen getragene Einführung in Huchels Person und Werk. Meckel geht in meisterhafter Kürze und Anschaulichkeit vor, springt zwischen den Jahren und den Ereignissen, interpretiert sachlich und zurückhaltend wichtige Wegmarken im Leben des Freundes. Und behält einen inneren roten Faden bei, eine großzügige Chronologie. Meckel gelingt es, einen Menschen zu zeigen, der in seinem literarischen Urteil unbestechlich war, auch wenn er ungern jemanden kritisierte (Mensch und Gedicht sind zweierlei, sagte Huchel dazu), er liefert das Porträt eines Menschen, der sich und seiner Herkunft treu zu bleiben versuchte. Bis zum Lebensende. Heute sind seine Gedichte, die die westdeutsche Literaturkritik anfangs allzu gerne auf Naturlyrik einengen wollte, während die ostdeutsche sie ignorierte, allseits anerkannt, Schulbuchlektüre. Unbekannt sind aber wichtige Einzelheiten aus Huchels Leben. Zum Beispiel, wie er dichtete. Huchel schrieb sein Gedicht im Kopf, memorierte, korrigierte, und erst am Schluß kam es aufs Blatt. „Natürlicher Schutz für sich und seine Sprache“ sagt Meckel dazu, und es sind diese Einblicke, die dieses kleine, kaum 80 Seiten starke Buch so wertvoll machen.«
Oliver Seppelfricke, Saarländischer Rundfun, (9. 1. 2010)

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Dichter ohne Vaterland
»Der Leser bekommt keine Sammlung penibel aufgezeichneter, mit Tag und Uhrzeit versehener Episoden in die Hand. Es ist vielmehr ein in sich geschlossener Text, eine rasche, aber einprägsame Wanderung durch das Gestern, voller berührender Einzelheiten und geschrieben von einem, der selbst dichtet. Huchels vom Regime konsequent betriebene Isolation in der DDR, aber auch sein tragisches Nicht-Zurechtkommen im Westen werden plastisch.«
Volker Müller, Freie Presse (22. 1. 2010)

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Der Text einer Freundschaft
»Meckel war fasziniert von der Kraft der Poetik Peter Huchels, seiner Sprache, die so gar nichts von den politischen Realitäten und Zumutungen der Zeit hatte. Die Genossen der jungen sozialistischen deutschen Republik glaubten in Huchel den gefunden zu haben, der ihnen hilft nach Außen den Schein einer geistig freien Gesellschaft zu vertreten und machten ihn zum Herausgeber der legendären Literatur Zeitschrift „Sinn und Form“ (…) Es ist der Text einer Freundschaft über die Generationen und Grenzen hinweg. Wenn Meckel schreibt, „Eine Maske besaß Peter Huchel nicht, er lebte mit seinem Gesicht“ drückt dies Achtung und Wertschätzung des Jüngeren für den Älteren aus.«
Deutschlandradio Kultur – Lesart – das Politische Buchmagazin (10. 1.2010)

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…ein großes Geschenk
»Über Peter Huchel gibt es unzählige Texte und Interpretationen. Dieses poetische Porträt von Christoph Meckel über den bewunderten Freund aber ist einzigartig. Dass ein Dichter so über einen anderen Dichter schreiben kann, ist ein großes Geschenk für die Leser. Gold sozusagen.«
Hanne Kulessa hr2 Kultur (16.11.2009)
Podcast zum nachhören
http://www.podcast.de/player/player/action/list/listId/6519/type/Channel/showId/1401776/

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Über Peter Huchel …
»Stockschwarz ohne Licht im Dunkel« – Christoph Meckels Buch über Peter Huchel frischt die Wahrnehmung an einen der besten deutschsprachigen Lyriker auf
»Ein Vorzug dieser Erinnerungen an Peter Huchel liegt darin, dass auch über Meckels Kontakte zu Peter Huchel berichtet wird, nachdem dieser 1971 aus der DDR in den Westen gekommen war. Die letzten zehn Lebensjahre im Westen, von 1971 bis 1981, hat Huchel, soweit die Kräfte reichten, noch weidlich genutzt. Seine märkische Heimat vergessen hat er nie.«
Volker Strebel, literaturkritik.de (29.10.2009)

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Goldwäscherei
»Es ist ein meisterhaftes Charakterporträt, das Meckel entwirft: gezeichnet mit Liebe und Bewunderung für den Lyriker Huchel, zugleich mit einer ironischen Distanz, die erst Glaubwürdigkeit verbürgt. Meckel schont den älteren Freund nicht. Mehrfach erscheint dieser in einer fragwürdigen, gelegentlich kaum akzeptablen Situation. Ein unerbittlicher Kämpfer war Huchel demnach nie. Unzweifelhaft aber bleibt, dass es "Gold" ist, das Huchel mit seinen Gedichten aus den widrigen Schlacken seines Lebens herausgewaschen hat.«
Wulf Segebrecht, Frankfurter Allgemeine Zeitung (17.9.2009)

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Erinnerung an Peter Huchel, am Wendekreis der Zeit
»Die Freiheit war sein Stern, an ihm hat er sich orientiert, als er schikaniert, verfolgt, zum Schweigen gebracht wurde in der DDR. Ihr größter Dichter womöglich, undurchdringlich, beharrlich, eigensinnig.
Christoph Meckels Erinnerungsstück ist ein Buch für alle, die die alten Chinesen lieben. Ihre Weisheit, die der Natur stärker verbunden ist als der menschlichen Zivilisation. Die sich nicht funktionalisieren lässt, von keiner Gesellschaft, in Ost oder West. Die um die Unabhängigkeit der Poesie wissen, die einzige Unabhängigkeit, die zählen mag. Die ihre Gedichte bauen, bedächtig und akkurat, bis sie fugenlos sind wie Fachwerk. "Poesie rückt die Welt und den Menschen an die richtige Stelle."«
Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung (4.9.2009)
zur Rezension auf sz-online

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