Arno Borst LIBELLE VERLAG - ARNO BORST - MÖNCHE AM BODENSEE
Novitäten Literatur Kultur- und Zeitgeschichte Theater Malerei Pädagogik
Krimi Satiren | Humor Naturwissenschaften Bodensee Mongolei Kinderbuch
News Über den Verlag Autoren und Autorinnen Kontakt Termine Bestellen
Das unübertroffene Meisterwerk über Mönche und Nonnen am Bodensee. Ihre Leben, Visionen, ihr Alltag und die Gefährdungen. Von den ersten Benediktinern über die Reformklöster der Zisterzienser bis zu den Bettelmönchen.

Spiritualität in lebendiger europäischer Geschichte
[ Stimmen aus dem Feuilleton ] | [ Angabe zum Autor ]


Arno Borst, Mönche am Bodensee

A R N O   B O R S T
Mönche am Bodensee
680 S., gebunden, 59 farbige Abbildungen


Euro 34,80 [D] / 35,80 [A]
ISBN: 978-3-905707-30-4



Ich bestelle das Buchnach oben Informationen zum Bestellennach oben


Das umfassendste Werk zum Mittelalter am Bodensee.

Arno Borst über sein Thema
»Wenn wir begreifen wollen, wie das Land am Bodensee zu einem geistlichen Treffpunkt Europas wurde, müssen wir es nicht als das Ferienparadies betrachten, das heute vor uns liegt, sondern als die Wildnis, die vor 1400 Jahren den ersten Mönchen vorschwebte. Sie kamen von weit her, aus Irland und Frankreich, und was sie suchten, war keine Heimat, sondern ein Exil, in dem sie mit Gott und ihrer Seele allein sein könnten. Hier fanden sie einen unheimlichen See; über ihm Stürme und Nebel, in seiner Tiefe Wasserteufel. Und sie fanden einen Urwald ohne Wege, in den Ebenen Bären und Schlangen, auf den Bergen Wetterhexen.
Hier bauten die Mönche seit dem siebten Jahrhundert Einsiedeleien. Allmählich rodeten sie den Urwald, betrieben Ackerbau und Viehzucht, züchteten sogar Heilkräuter und Rassepferde. Die Benediktiner zogen alemannische Bauern an, die von ihnen Glaubensernst und Arbeitseifer lernten. Der Bodensee selbst wurde zur Brücke zwischen den Menschen. Gemeinsam bändigten sie die materielle Not und schufen geistig geprägte Siedlungen; da gediehen das Totengedenken und der Geist von Kunst und Wissenschaft.«

Der Autor
Arno Borst (1925–2007) war neben Huizinga, Marc Bloch und Duby einer der wirkungsmächtigsten europäischen Historiker des 20. Jahrhunderts.
Der gebürtige Franke studierte in Göttingen und München, habilitierte sich in Münster und wurde nach einer ersten Professur in Erlangen 1968 an die neu gegründete Reformuniversität Konstanz auf den Lehrstuhl für mittlere und neuere Geschichte berufen. Als die baden-württembergische Landesregierung die zugesagte Reform abblockte, trat er als Prorektor zurück. Seine stark besuchten öffentlichen Vorlesungen über das Mittelalter am Bodensee halfen der jungen Universität zu einer Verankerung in der Region. Für seine Studenten blieb er bis 1987 ein begeisternder und verehrter Lehrer.

Arno Borst gelang ein wohl einmaliger Erfolg: Mit Büchern wie »Lebensformen im Mittelalter« (dt. Auflage weit über 100 000, in mehrere Sprachen übersetzt) interessierte er ein breites Lesepublikum für geschichtliches Denken. Mit historischen Einzelstudien (»Die Katharer«, »Der Turmbau zu Babel«) errang er die höchsten Auszeichnungen seines Fachs. Zugleich wurde seine Sprachkraft weit jenseits der Mediävistik ausgezeichnet (Sigmund-Freud-Preis für Wissenschaftsprosa, Brüder-Grimm-Preis).
Von 1983 an war er Mitglied der Zentraldirektion der Monumenta Germaniae Historica, ab 1996 leitete er zudem die von ihm eingerichtete Arno-Borst-Stiftung zur Förderung der mediävistischen Geschichtswissenschaften: In diese Stiftung investierte er große Teile des Preisgelds, das ihm 1996 durch den in Rom überreichten internationalen Balzan-Preis zugekommen war.

Mit 62 Jahren wurde Arno Borst durch eine Stiftungsprofessur von universitären Pflichten befreit. Er konnte sich so einer Grundlagenforschung zuwenden, die er mit der ihm eigentümlichen Arbeitsleistung bis in sein 80. Lebensjahr fortführte. Neben zahlreichen Aufsätzen entstanden mehr als zehn Bücher (mit über 7000 Seiten), darunter für ein breites Publikum »Computus. Zeit und Zahl in der Geschichte Europas« (Wagenbach Verlag, übersetzt ins Englische, Italienische und Türkische) und für die Zunft sein wegweisendes Werk »Der Karolingische Reichskalender und seine Überlieferung bis ins 12. Jahrhundert«.

weitere Titel bei Libelle:
> Arno Borst, Ritte über den Bodensee

> Arno Borst, Meine Geschichte

> mehr: Link zum Eintrag auf Wikipedia


Stimmen aus dem Feuilleton

Kenntnis und Stil – Arno Borst: Mönche am Bodensee
Ein besonders schönes Buch widmete der gebürtige Franke, der viele Jahre als Professor in Konstanz verbrachte, dem spirituellen Leben seiner Wahlheimat. Sein kapitales Werk »Mönche am Bodensee« erschien erstmals 1978. Nun liegt es in einer gediegenen Neuausgabe vor, die sich aus mehreren Gründen empfiehlt. Sie ist bemerkenswert schön gesetzt, berücksichtigt die Korrekturen und Ergänzungen des Autors in seinem Handexemplar und wartet erstmals mit farbigen Illustrationen auf. Gebannt folgen wir Borst auf den Spuren der Zisterzienser, Franziskaner und Kartäuser, die aus allen Weltgegenden an den Bodensee strömten, sich von der Welt abwandten und diese doch nachhaltig veränderten. Fesselnder, anschaulicher, analytischer kann man diese versunkene Epoche nicht schildern. Ein Meisterwerk. Manfred Papst, NZZ am Sonntag, 3.1. 2010

nach oben

Arno Borst: In meinen Augen der bedeutendste Historiker der Nachkriegszeit (Götz Aly)
Sein Fachgebiet hieß Mittelalter. Aber Arno Borst verstand sich auf das Universale, seine Arbeit galt den Menschen, nicht leeren Begriffen. In seinem wunderschönen Buch "Mönche am Bodensee" beginnt das Kapitel über den spastischen, aber schreibenden Benediktiner Hermann den Lahmen mit der Frage: "Kann ein Kloster, das einmal stabil gegründet wurde, vor dem Jüngsten Tag untergehen?" Wir heutigen sagen ja, die Damaligen antworteten mit nein. DieseUnterschiede zu begreifen, das macht Geschichtswissenschaft aus.« Götz Aly, »Die Welt«, 7. 7. 2012

nach oben

«mit arno borst die kulturgeschichte des bodenseeraums erwandern» // im Blog des (Berner) Stadtwanderers
http://www.stadtwanderer.net/?p=9143

Ein Gespräch mit dem Lengwiler Verleger Ekkehard Faude über Arno Borst Buch »Mönche am Bodensee«
Siegmund Kopitzki, Südkurier
http://www.suedkurier.de/art4075102

F.A.Z.-Weihnachtsempfehlung: Klassiker! Patrick Bahners, Dezember 2009

nach oben

Stimmen aus dem Feuilleton (zu »Meine Geschichte«)

Tiefe Bewunderung für Arno Borst spricht aus Johannes Frieds Kritik dieses Lebensrückblicks des 2007 gestorbenen Historikers. Die Doppeldeutigkeit des Titels, der sowohl auf die eigene Lebensgeschichte wie auch auf das Werk verweist, scheint dem Rezensent, dabei sehr passend, seien bei Borst der Lebensweg und das auf die Erforschung des Mittelalters konzentrierte berufliche Leben doch eng verknüpft.
http://www.perlentaucher.de/buch/32735.html

»Meine Geschichte legt somit Zeugnis ab von den Zwiegesprächen, die Arno Borst ein Forscherleben lang mit jenen Menschen, jenen „Mitmenschen”, führte, deren fernen Lebensäußerungen er als gegenwärtiger Historiker nachspürte. Meine Totengespräche nannte er sie, von denen er „auch nach achtzig Lebensjahren noch immer bloß berichten” könne, „was ein Wanderer zu erzählen weiß, Nachträgliches, Momentanes, Vorläufiges, eben Sterbliches”. Die Unvollendbarkeit jedes Unterfangens klingt da an, zumal jenes, das dem Autor mit der Zeit zum wichtigsten wurde: die Humanität zu stärken. […] Mit Meine Geschichte von Arno Borst wird uns ein eindrucksvolles, ein nachdenkliches Vermächtnis aus dem Nachlass eines großen Historikers geschenkt.
Johannes Fried, »Süddeutsche Zeitung«

»Meine Geschichte« hat es in sich. Das Manuskript wurde im Nachlass gefunden. Der Text war fertig, fast makellos und zeugt von der geschliffenen Prosa, die ohne professoralen Affekt daherkommt und sich auch nicht um verkopfte Exzellenz bemüht. […] Das Buch lohnt sich in dreifacher Hinsicht: Es ist schonungslos und öffnet einen geschärften Blick auf die Universität; es schlägt ein Kapitel deutscher Geschichte auf; und es ist in glänzendem Deutsch verfasst, das ihm so schnell kein Kollege nachmacht.
Uli Fricker, »Südkurier«

nach oben
>Ich bestelle das Buchnach oben >Informationen zum Bestellen nach oben>Zurück zum Seitenanfang
Libelle Verlag, Sternengarten 6, CH-8574 Lengwil|Postfach 10 05 24, D-78405 Konstanz
AGBImpressumKontaktSitemap