Beachcomber LIBELLE VERLAG - BERNHARD KATHAN – NICHTS GEHT VERLOREN
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Eine inspirierende Erzählung von der Grenze des Lebens her.

»Kathans stille, harte und doch anrührende Erzählung …« Sabine Peters, Basler Zeitung
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Bernhard Kathan, NIchts geht verloren

B E R N H A R D  K A T H A N
Nichts geht verloren
Erzählung

104 S., schöne Broschur,
Euro 14,90 [D] / 15,30 [A]
ISBN 978-3-905707-05-2

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Das Leben ist ein Durcheinander. Tröstlich ist deshalb die Vorstellung, dass zumindest Leben und Tod klar voreinander geschieden sind. (S. 93)

Das Buch
Eine Erzählung, die mit dem Tod des alten Jodok beginnt und sich im Aufspüren unverklärter Erinnerung entfaltet. Sie führt an jene Grenze, über die der Tote vielleicht sogar zurückfindet. Schritte im Gras. Hier wird nichts Gespenstisches berichtet, aber über eine Trennlinie hinweggedacht, die unsere medizinische Abfertigung durchs Ende eines Menschenlebens schneidet.

Jodok, der den Hof seiner Vorfahren nicht weitergeben kann, weil sich die Lebensentwürfe seiner Kinder an anderen Orten entfalten. Der Alte, der den Rehbock erwürgt, wenn er ihn in seiner Obstwiese erwischt, und ihn dann zum Festmahl macht. Ein Dasein, in dem der Schmerz zur Natur gehört, ein Gelände einen Fluch behalten kann und das Weggeworfene so schnell seinen Sinn nicht verliert.

Was Bernhard Kathan in ein gedankenreiches Mosaik fügt, liest sich wie eine Erzählung vom schlichten Leben. Menschengeschichten, Bergbauernleben, aber grundiert von kulturhistorischer Erfahrung und einem Nachdenken über die Einsamkeit der Sterbenden. Facettenreich, immer wieder überraschend hart, aber mit jener leichten Genauigkeit, die aus einer nachgetragenen Liebe kommt.

Der Autor
Bernhard Kathan, geboren 1953 in Fraxern (Vorarlberg), studierte zunächst Erziehungswissenschaften, lebt und arbeitet inzwischen als Kulturhistoriker und Künstler in Innsbruck. Er ist Autor mehrerer Bücher (z. B. »Das Elend ärztlicher Kunst. Eine andere Geschichte der Medizin«, Kadmos) und entwickelt seit Jahren ein experimentelles Museum: www.hiddenmuseum.net


Stimmen aus dem Feuilleton:
Starke Bilder vom Fortleben »Es ist ein tiefgründiger, poetischer Text, den Bernhard Kathan hier vorgelegt hat, ein Text, der trotz der ständigen Anwesenheit des Todes nichts Morbides an sich hat, sondern die Dinge zeigt, wie sie sind. Diesem Autor geht es immer um die Wirklichkeit, was etwa auch an den Stellen deutlich wird, wo der lieblose medizinische Umgang mit den Alten und die Veränderungen in der bäuerlichen Gesellschaft und Kultur skizziert werden. Besonders schön an diesem Buch ist, dass die zentralen Figuren mit wenigen Strichen lebendig hervortreten: der widersprüchliche und vitale Jodok, die im Bauernhaus (gewissermaßen aus eigenem Willen) fremd bleibende Agnes, die Kinder der beiden: Sie alle sind konkrete Menschen mit einer ganz eigenen Geschichte, aber letzten Endes sind wir nicht anders als sie.«
Erika Wimmer, Brenner-Archiv

Ein Buch über das Verschwinden über die Idylle, die nie eine war
»Kathan nähert sich dem Leben und Sterben des Bauern Jodol spröde und gleichzeitig zartfühlend; sein Sterben steht für das Sterben einer Lebensweise, die in vieler Hinsicht direkt und nah mit ziemlich allen Phänomenen zwischen Himmel und Erde verbunden sind.«
Sabine Peters, Basler Zeitung

Was wir hinterlassen »Als Kulturhistoriker begreift Kathan die moderne Wirklichkeit von den Rändern her: Die moderne Wegwerfgesellschaft spiegelt er im Leben eines Bauern, der Zeit seines Lebens alle Dinge verwertete und resümiert mit Pasolini, "dass eine Gesellschaft, in der die Dinge des täglichen Lebens so leichtfertig in Abfall verwandelt würden, das Leben selbst entwerte." Jodok weiss um das Leiden von Mensch und Tier, aber den Entsorgungshorror eines modernen Krankenhauses hätte er sich niemals träumen lassen. Sehr zu empfehlen.
(ra) Echo Magazin, Salzburg

Da kommt nichts weg »[Nichts geht verloren] lässt teilnehmen an den Grenzüberschreitungen zwischen Gestern und Heute, ohne welche wir die Toten nicht vergegewärtigen können. […] Tod ist nicht gleich Tod, der Tod hängt vom Sterben ab. Und wie jemand stirbt, bestimmt das gelebte Leben. So ziehen die Geschichten ihre Kreise aus den Sterbezimmern hinaus in das Leben zwischen dem väterlichen Hof und der Stadt. Der gewohnte Zeitstrom vom Leben zum Tod, wird so umgekehrt in eine Erzählperspektive vom Tod zum Leben. Derart verliert der Tod nicht seinen Schrecken, wohl aber seine Endgültigkeit.
Wieland Elfferding, Freitag

Altern und Sterben in Würde »In starken aber unaufgeregten Bildern zeichnet er den bäuerlichen Alltag im Spannungsfeld von harter körperlicher Arbeit, bescheidenem Lebenswandel und gelegentlicher archaischer Grausamkeit. … Kathan ist mit "Nichts geht verloren" ein stilles, kluges und respektvolles Porträt der heutigen Väter- und Grossvätergeneration gelungen.«
Bruno Lässer, Vorarlberger-Nachrichten

»Ekkehard Faude hat in Kathans neuem Buch nun das gemeinhin eher schlicht gehaltene Impressum auf der letzten Druckseite genützt, um weitere Auskunft über seine Verlegerentscheidung zu geben: "Beeindruckende Texte über das Lebensende, die Vor- und Nachräume des Todes, über das veränderte Sterben in der Moderne finden sich nicht oft. Im Verlagsprogramm stand so Katrin Seebachers Romandebüt Morgen oder Abend (1996), eines der großen stillen Bücher des Verlags, thematisch lange Zeit allein. Kathans starke Bilder vom Fortleben und sein kulturwissenschaftlich genauer Blick auf die medizinische Entsorgung der Alten sowie die Abbrüche des Herkommens schließt sich unvermittelt eng an die dichterische Präzision von Katrin Seebacher an. Das Wispern zwischen diesen beiden Texten hat begonnen". … Der Text mag einem, besonders zu Beginn, seltsam verschränkt erscheinen, aber er legt es auch gar nicht darauf an, gedrechselt zu sein wie etwa Handkes "Wunschloses Unglück" oder dramatisch zugespitzt wie Mitterers "Sibirien". Solches ignoriert er, seine Referenzgrößen haben schon eher Namen wie Pasolini, E.T.A. Hofmann oder Hartmann von Aue (Der arme Heinrich).«
Bernhard Sandbichler, Universität Innsbruck

Erinnerungen bleiben »Nie legt sich der Sinn dieser Erzählung beengend auf die Brust, stets bleibt sie in ihren Worten leicht und liebevoll. An einer Stelle heißt es: "Diese Anhäufung war nie Selbstzweck. Immer wurde an spätere Möglichkeiten gedacht, an denen sich diese Dinge als brauchbar erweisen würden" – beispielsweise für die Herzenswärme. Da tut "Nichts geht verloren" im Novembergrau mehr als nur gut.
(str) Echo

»Die ruhig dahinfliessende, vielschichtige Handlung läuft vor dem Hintergrund eines nur vordergründig archaisch anmutenden Landlebens ab, ist aber weit entfernt von jeder Heimattümelei. Es ist eine Geschichte von einem nur scheinbar einfachen Leben, gespiegelt in unverklärten, assoziativ auftauchenden Erinnerungen. Eine gedankenreiche Lektüre für ebensolche Leser.«
Peter Vodosek, ekz-Informationsdienst

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