Die Künstlerin
Elisabeth Mühlenweg geb. Kopriwa (19101961) wuchs in Linz auf und studierte 193034 Malerei an der Wiener Akademie. Dort lernte sie den gerade aus der Mongolei zurückgekehrten Fritz Mühlenweg kennen. Ab 1935 lebte das Malerehepaar Mühlenweg in Allensbach am Bodensee, mit einer auf sieben Kinder anwachsenden Familie, die bekocht werden wollte. Gebäcke und Torten (Anisbögen! Nusstorte!) blieben einem Strom von Besuchern (Martha, Nelly und Otto Dix, Kurt und Helen Wolff, Tami Oelfken
) in Erinnerung.
Zum Freundeskreis gehörte früh die Konstanzer Kunstgewerblerin Liesel Blattner. Das »Kochbuch für Liesel« schrieb Elisabeth Mühlenweg (1941) in ihrer schönen Handschrift, mit kurz gehaltenen Rezepten, die ihre österreichische Herkunft auch sprachlich zeigen.
Auf 27 ganzseitigen, anmutig aquarellierten Bildern sind Küchenszenen und gelungene Speisen zu sehen und die alte Wahrheit, dass Liebe durch den Magen geht.
In der Nachkriegszeit wurde Elisabeth Mühlenweg vor allem als ausgezeichnete Kinderbuch-Illustratorin bekannt (»Nuni«, schönstes Kinderbuch 1954). In der Bodensee-Region ist sie u. a. durch religiöse Kunst und Porträtbilder in Erinnerung..
Die Beschenkte
Elisabeth (»Liesel«) Blattner (190184) studierte an der Kunstschule in Karlsruhe, arbeitete u.a. in der Majolika-Manufaktur, war Erzieherin in Budapest und München und führte von den Dreißigerjahren an in Konstanz eine »Werkstube«, in der sie Kunstgewerbe und Kunst verkaufte.
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