Ulrike Draesner LIBELLE VERLAG - JOHANN PETER HEBEL/ULRIKE DRAESNER - KÄSTCHENGESCHICHTEN
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Hebels Gespenster verdecken Absichten und weitere Geschichten. Sie sind Türen. Versprechen. Wunschträume der erzählerischen Welt.

Ulrike Draesner öffnet das »Schatzkästlein« neu.
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Johann Peter Hebel / Ulrike Draesner, Kästchengeschichten

J O H A N N   P E T E R   H E B E L
Kästchengeschichten

Ausgewählt, neu gelesen und literarisch beleuchtet von Ulrike Draesner
144 Seiten, Französische Broschur

Euro 16,90 [D] / 17,40 [A]
ISBN 978-3-905707-28-1



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Das überraschendste Hebel-Buch, noch vor den Jubiläen *)

Das Buch
Ulrike Draesner hat die dreißig Hebel-Geschichten ausgewählt, die sie immer noch am meisten faszinieren – »die spannendsten, widersprüchlichsten und berührendsten«. Und sie antwortet mit einem je eigenen Text, poetisch erhellend. Eine Dichterin unserer Tage, deren Phantasie und Wortkunst ihrem genauen Blick nicht nachstehen.
Sie wirft neue Blicke auf diesen Erzähler aus einer vorfreudianischen Welt, für den ein Happy End jeweils noch möglich war. Sie scheut sich auch nicht, die Schatzkästchen Hebels als Zeichenmodelle zu verstehen. Und sie entdeckt das Beunruhigende darin, die wilderen Träume hinter der wohlanständigen Textur. Sichtbar wird dabei die fortwährende Modernität eines schlichtweg raffinierten Erzählers.

Der Autor
Johann Peter Hebel (1760–1826), Lehrer, Schuldirektor und Prälat in Karlsruhe. Schon sein anonym erschienener Erstling (»Alemannische Gedichte«) wurde von Goethe und Jean Paul besprochen. – Vor allem mit den Kalendergeschichten ist Hebel seit 200 Jahren ein lebendiger Klassiker geblieben. Hesse, Canetti und Ernst Bloch rühmten ihn als Erzähler. Als DIE ZEIT ihren Kanon der 100 Bücher (ZEIT-Bibliothek) erstellte, war auch Hebels »Schatzkästlein« darunter.

*)
2010 werden die Kalender vom 250. Geburtstag Johann Peter Hebels widerschallen.
2011 ist es dann 200 Jahre her, dass die berühmte Sammlung seiner Kalendergeschichten erschien:
»Das Schatzkästlein des Rheinländischen Hausfreunds«.

Die Autorin
Ulrike Draesner, 202 Jahre nach Hebel geboren, wechselte nach ihrem Münchner Studienbeginn (Jura) in Oxford zu Anglistik, Germanistik und Philosophie. Seit 1993 lebt die promovierte Literaturwissenschaftlerin als freie Schriftstellerin in Berlin. Sie ist gleichermaßen als Lyrikerin, Prosaautorin, Übersetzerin und Essayistin bekannt.
Ulrike Draesner wurde mehrfach ausgezeichnet (zuletzt mit dem »Droste-Preis« der Stadt Meersburg) und zu Poetik-Dozenturen eingeladen (2006 Bamberg, Wiesbaden 2009).



Stimmen aus dem Feuilleton

Klarsichtige Erkenntnisse ohne Mindesthaltbarkeitsdatum
Wie anregend, in einem alten Buch Notiz-Lesefrüchte von Vorbesitzern zu finden! Manchmal erweitert sich der Dialog, dann sprechen Buch, erster und zweiter Leser schriftlich miteinander – und außerdem mit dem gerade Lesenden.
Die deutsche Schriftstellerin Ulrike Draesner lässt uns das in schönster Form erleben – in dem »Gemeinschaftswerk«, das sie mit Johann Peter Hebel (1760–1826) verfasst hat. Dessen »Schatzkästlein des Rheinischen Hausfreunds« gibt sie in Auswahl heraus, liest es neu und »beleuchtet literarisch« die Texte.
Schon Hebels Kalendergeschichten bergen unter glatten Wortdeckeln kunterbunte, komplexe und klarsichtige Erkenntnisse ohne Mindesthaltbarkeitsdatum. Mit Draesners Antworten zusammen, die oft so lang sind wie Hebels Werklein, vermehrt sich der Schatz in dem Kästchen, gerade weil sich das Zwitterwesen aus Text und Widertext als geistiges »Stoß-mich-zieh-dich« erweist.
Hebel hat, wie Draesner weiß, »eine eigene Art zu verstören und zu trösten – mit Bildern an der Wand«. Sie pflegt weder Nachgeborenenstolz noch literaturfromme Verehrung, nimmt Hebel vielmehr lustvoll ernst und setzt ihn ein, um produktive Erwachsenen-Verwirrspiele zu inszenieren.
Draesner liest »Postkarten von früher an heute«. Wir lesen mit, zücken den Stift, um mitzusprechen. So wie sie haben wir es ja nicht gelesen. Aber durch ihre Lektüre lesen wir erneut, anders, genauer. Ping geht es und pong, als sinniges, sinnliches Hin und Her: der Leser gegen ein gemischtes Doppel. Oder eher mit ihm? Er kann ja gar nicht verlieren.
Fortan wird er überall Kästchen sehen und ihren Inhalt erforschen wollen. Die ganze Welt ein einziger Raritätenkasten.
Schon Gott forderte Noah auf, einen Kasten zu bauen, der – nach dem lateinischen »arca« – Arche heißt. Und das ursprüngliche hebräische Wort «teba» bedeutet – als sei es ein Geschenk an Hebel & Draesner – »Wort«, »Kasten« und »Kästlein«. Rolf-Bernhard Essig, Wiener Zeitung (4.1.2010)

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Die Kalendergeschichten, die Johann Peter Hebels »Rheinländischer Hausfreund« vor zweihundert Jahren in deutsche Bürgerstuben zu schicken begann, sind bis heute prickelnd. Was sich da als bloße Lektüre für Minuten ankündigt, hat es oft in sich. Ulrike Draesner öffnet jetzt dieses Schatzkästlein und fügt ihm neue Reichtümer hinzu: Statt mit »Kannitverstan« versieht sie Hebels lebenskluge Fragen mit poetisch reizvollen Antworten. Dem Leser geht es dabei oft wie jenem schwäbischen Handwerksburschen in Amsterdam, den die missverstandene Auskunft »Kannitverstan« schliesslich »durch den Irrtum zur Wahrheit« führt. […] Draesner widerspricht nicht, beleuchtet aber die hinter den Hebelschen Kleinodien liegenden Geheimnisse und kommt so dem »ausgebufften Erzähler« auf die Spur. F.A.Z. (3.12.2009)

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